Im Nervenkrieg, den Russlands Präsident Wladimir Putin dem Westen aufgezwungen hat, sind die Augen in diesen Tagen auf Annalena Baerbock gerichtet. Die deutsche Außenministerin besucht nach Kiew nun Moskau und wird dort von ihrem Gastgeber Sergej Lawrow jener Prüfung unterzogen, die auch in weniger angespannten Zeiten erfahrenere Außenpolitiker nur mit Ach und Krach oder gar nicht bestanden haben. Im stickigen Pressesaal seines Gästehauses führt Lawrow seinen Besuch erbarmungslos vor. Wer Schwäche zeigt oder schlecht vorbereitet ist, hat verloren. Doch selbst wenn Baerbock beide Fehler vermeidet, stehen ihre Chancen schlecht, etwas zu erreichen. Die Ursachen dafür liegen keineswegs nur in Moskau, sondern in hohem Maße auch in Berlin.
Außenpolitik:So steigert Deutschland die Kriegsgefahr
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Die deutsche Politik weiß derzeit im Umgang mit Russland vor allem, was sie nicht will: keinen Stopp von Nord Stream 2, keine Waffen an die Ukraine und keinen Rauswurf aus Swift. Die fatale Botschaft: Moskau hat vom Westen nichts zu befürchten.
Kommentar von Daniel Brössler
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