Jetzt ist er also angeklagt, die Gerichtsfarce um den Wall-Street-Journal-Reporter Evan Gershkovich setzt sich im westsibirischen Jekaterinburg fort. Russland wirft dem akkreditierten US-Journalisten Spionage im Auftrag der CIA vor, das ist höchste Kategorie, und besonders bitter für Gershkovich ist, dass in seinem Verfahren Fragen wie Beweise, Indizien und Unschuldsvermutung kaum eine Rolle spielen dürften. Dass er überhaupt festgenommen wurde und seit mehr als einem Jahr im russischen Gefängnis sitzt, gilt vor allem als politische Frage.
Russland:Putins Pfand
Russland erhebt Anklage gegen den US-Journalisten Gershkovich, der Prozess wird sicherlich mit einem Schuldspruch enden. Und, so zynisch das klingt, genau das birgt Hoffnung.
Kommentar von Frank Nienhuysen
Diplomatie:Putins Geld soll der Ukraine helfen
Bei ihrem Gipfel in Italien kündigen die sieben größten demokratischen Industrienationen 50 Milliarden Dollar für das angegriffene Land an. Finanziert wird das Darlehen durch Zinserträge auf eingefrorenes russisches Vermögen. Dies soll einen dauerhaften Geldfluss garantieren – unabhängig davon, wie die US-Präsidentschaftswahl ausgeht.
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