Russland:Putins Pfand

Evan Gershkovich sitzt seit mehr als einem Jahr im russischen Gefängnis. (Foto: Tatyana Makeyeva/Reuters)

Russland erhebt Anklage gegen den US-Journalisten Gershkovich, der Prozess wird sicherlich mit einem Schuldspruch enden. Und, so zynisch das klingt, genau das birgt Hoffnung.

Kommentar von Frank Nienhuysen

Jetzt ist er also angeklagt, die Gerichtsfarce um den Wall-Street-Journal-Reporter Evan Gershkovich setzt sich im westsibirischen Jekaterinburg fort. Russland wirft dem akkreditierten US-Journalisten Spionage im Auftrag der CIA vor, das ist höchste Kategorie, und besonders bitter für Gershkovich ist, dass in seinem Verfahren Fragen wie Beweise, Indizien und Unschuldsvermutung kaum eine Rolle spielen dürften. Dass er überhaupt festgenommen wurde und seit mehr als einem Jahr im russischen Gefängnis sitzt, gilt vor allem als politische Frage.

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