Das Beste an Oreschnik, also Haselnussstrauch, den Wladimir Putin in die Ukraine schickte, war, dass er ihm keine atomaren Sprengköpfe angehängt hat. Oreschnik heißt Russlands neue ballistische Mittelstreckenrakete, die nun die ukrainische Großstadt Dnipro traf, mit sechs Geschossen gleichzeitig. Putin warf sie nicht einfach so zum ersten Mal in die Schlacht. Er zelebrierte geradezu den Einsatz mit einem begleitenden Video, pries die angeblich nicht abzufangende Waffe, warnte die westlichen Unterstützerstaaten der Ukraine, dass Russland auch deren militärische Objekte angreifen könne. Ob er damit etwa ein amerikanisches oder britisches Abwehrsystem in der Ukraine meint oder das Gebiet jener Staaten selbst, lässt der russische Machthaber bewusst im Ungefähren. Putin pflegt das Prinzip des Erschreckens und Drohens. Es hat wieder mal eine neue Stufe erreicht.
MeinungRussland:Putins neue Rakete ist mehr als eine Warnung an den Westen
Kommentar von Frank Nienhuysen
Lesezeit: 2 Min.
Das neue Hyperschall-Geschoss soll die Nato-Staaten beunruhigen - aber auch ein Signal an das eigene Volk senden. Denn die Situation in Russland wird ebenfalls zum Problem für den Kreml.
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Für den Kremlchef birgt der künftige US-Präsident auch ein paar Risiken. Will dieser ernsthaft über Frieden für die Ukraine reden, kann der Russe nicht mehr den USA die Schuld dafür geben, dass der Krieg andauert.
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