MeinungAfrika:Es ist eine Schande, dass Europa den Konflikt in Kongo derart ignoriert

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Kommentar von Arne Perras

Lesezeit: 2 Min.

Es ist wieder mal ein Elend: Flüchtende müssen auf Anweisung der M23-Rebellen ihr Lager in Goma in Kongo verlassen. Die Rebellen werden von Ruanda unterstützt. (Foto: Moses Sawasawa/dpa)

Bislang hofierte die EU Ruandas Machthaber Paul Kagame. Doch der unterstützt offenbar die Rebellentruppe M23, die das Nachbarland Kongo mit Krieg überzieht. Brüssel muss genauer hinsehen.

Ruanda. Satte grüne Hügel, Luft wie Seide. Berggorillas im Dickicht. Der FC Bayern wirbt für das schöne Land. Und auch sonst erfährt die Regierung in Kigali von europäischer Seite viel Sympathie, Hilfe, Anerkennung. Mag sein, dass das mit einem schlechten Gewissen zu tun hat. 1994 versank Ruanda im Völkermord, die Vernichtung von 800 000 Tutsis und gemäßigten Hutus hätte die Staatengemeinschaft mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln verhindern können. Tat sie aber nicht. Afrika? War nicht so wichtig.

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