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Noch klein und flauschig: zwei Rostgans-Küken. 
Noch klein und flauschig: zwei Rostgans-Küken.  (Foto: Foto: Jana Islinger)

Wehrhafte Halbgans, die sich von Asien und Nordafrika aus in Europa verbreitet hat. Ein Exemplar geriet bei Venedig ins Visier von Donald Trump Jr.

Von Johanna Pfund

Die Rostgans ist eigentlich keine richtige Gans. Sie ist eine Halbgans, sprich sie vereint Verhaltensweisen von Enten wie Gänsen; sie grast auf Wiesen wie eine klassische Gans, gründelt aber auch mit dem Kopf nach unten im Wasser, was typisch ist für viele Entenarten. Sie liebt Binnenseen, Flüsse oder Lagunen. Seinen Namen verdankt das Tier der typisch rostbraunen Färbung des Körpers, der Kopf hingegen ist hell. Im Prachtkleid der Paarungszeit tragen die männlichen Exemplare zudem einen schicken schwarzen Halsring. Geht es ans Brüten, wird die ansonsten gesellige Rostgans recht aggressiv. Das Tier stammt ursprünglich aus Asien und Nordafrika, hat sich mittlerweile aber auch in Westeuropa etabliert. In Deutschland gehört die Rostgans zu den Neozoen, ist aber meist ganzjährig geschont. In Italien gibt es nun Ärger wegen einer vermutlich widerrechtlich erlegten Rostgans: Mit der posierte Donald Trump Jr. bereits im Dezember in einem Video, das im Schutzgebiet Valle Pirimpie nahe Venedig gedreht worden sein soll – und in dem wohl keine Ausländer jagen dürfen; zudem soll es unrechtmäßig gewesen sein, die Rostgans zu erlegen. Andrea Zanoni, Stadtrat in Venedig, hat eine Beschwerde bei den Forstbehörden eingereicht.

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