MeinungRentenreform:Die Jüngeren zahlen drauf

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Kommentar von Roland Preuß

Lesezeit: 3 Min.

Wenn jeder Cent zählt: Altersarmut gibt es schon jetzt.
Wenn jeder Cent zählt: Altersarmut gibt es schon jetzt. (Foto: Felix Kästle/dpa)

Endlich hat die Bundesregierung einen Plan, wie es mit der Altersabsicherung weitergehen soll. Nur: Er ist ungerecht. Immerhin einen Lichtblick gibt es.

Arbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Christian Lindner haben am Dienstag eine Art Rentenwunderwelt vorgestellt. In dieser Welt, welche das geplante Rentenpaket erschaffen soll, müssen sich die Rentnerinnen und Rentner scheinbar keine Sorgen machen - und die anderen eigentlich auch nicht. Die Renten bleiben mindestens auf dem heutigen Niveau und wachsen weiter mit den Löhnen, die Beiträge der Beschäftigten zur Rentenkasse steigen an, doch diese zusätzliche Last federt der Staat ab mithilfe eines großen Geldtopfes, der nichts zu kosten scheint: Der Bund leiht sich für wenig Zinsen Geld und macht damit viel Rendite an den Börsen - und der Gewinn kommt später den Rentnern zugute. Zauberei, möchte man rufen. Dafür, dass jahrelang erbittert über die Probleme der Rentenfinanzierung gestritten wurde, sieht dieses Wunderwerk sehr freundlich aus.

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:Regierung will Rentenniveau stabil halten

Werden die Pläne umgesetzt, brauchen die Kassen viele weitere Milliarden Euro. Anlagen auf dem Kapitalmarkt sollen neues Geld beschaffen. Fachleute halten den Entwurf für unzureichend.

SZ PlusVon Roland Preuß

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