Rücktritt von Kardinal Marx:Die Kirche wird sich selbst zur größten Bedrohung

Lesezeit: 2 min

Kardinal Marx bietet Papst seinen Rücktritt an

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising seit 2008.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Mit Kardinal Marx tritt ein Mann ab, der ernsthaft Reformen versuchte. Die große Frage aber bleibt: Wie kann diese Institution sich erneuern?

Kommentar von Joachim Käppner

Die katholische Kirche hat schon viele Krisen überstanden und viele Widersacher. "Haben solches die ersten Jünger Christi verordnet?", schrieb der letzte Kaiser des Hochmittelalters, der Staufer Friedrich II., über die weltliche Machtgier der Kleriker. "O Dummheit der Menge, die ihnen augenblicks und ohne zu zögern Heiligkeit zuschreibt!" Sein später und mit äußerster Gewalt betriebener Versuch, die Kirche dem Staat unterzuordnen, gelang nicht. Im Rückblick auf zwei Jahrtausende neigen Päpste und Kardinäle von jeher dazu, solche Momente der Krise als Irritationen abzutun, die in der Geschichte verschwinden werden wie so viele vor ihnen zuvor.

SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Trainerwechsel
Das ist selbst für den FC Bayern heftig
Feministische Außenpolitik
Feminismus und Geschwafel
Group of teenage friend focused on their own smartphone texting on social media; Smartphone
Smartphone
Wie man es schafft, das Handy öfter wegzulegen
Smiling female explorer looking away against sky
Gesundheit
"Siebeneinhalb Stunden Schlaf waren mein Game-Changer"
Mehl
Essen und Trinken
Wie die Mehlsorte das Backergebnis beeinflusst
Zur SZ-Startseite