Joseph Ratzinger:Wer es glauben will

Joseph Ratzinger: Joseph Ratzinger, der emeritierte Papst Benedikt XVI., erklärt seine Falschangabe im Münchner Missbrauchsgutachten mit einem "Versehen". Außerdem bittet er bei "allen Opfern sexuellen Missbrauchs" um Entschuldigung.

Joseph Ratzinger, der emeritierte Papst Benedikt XVI., erklärt seine Falschangabe im Münchner Missbrauchsgutachten mit einem "Versehen". Außerdem bittet er bei "allen Opfern sexuellen Missbrauchs" um Entschuldigung.

(Foto: Daniel Karmann/dpa)

In der Erklärung des emeritierten Papstes zum Missbrauchsskandal ist viel von Schuld und Scham die Rede. Vor allem aber ist das Papier ein erschütterndes Dokument der Entfremdung - und damit ein weiteres Symptom dieser Krise.

Kommentar von Joachim Käppner

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein; so sagt es Jesus im Johannes-Evangelium. Man kann vielleicht nicht behaupten, mit seiner Erklärung an die Missbrauchsopfer der Kirche habe der emeritierte Papst Benedikt XVI. diesen ersten Stein geworfen; viel ist die Rede von Scham und Schuld. Aber lässt man die Rhetorik der Zerknirschung einmal beiseite, bleibt in der Sache doch die alte Abstreiterei.

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