Aktuelles Lexikon: Queen

Beim nächsten Besuch in Deutschland wird die Anrede einfacher: Statt Königsgemahlin darf man Camilla dann Königin nennen.

(Foto: Markus Schreiber/AP)

Von der Königsgemahlin zur Königin - ein Ehrentitel, der den Ehepartnern von Monarchinnen noch nicht gewährt wird.

Gar nicht mal so still und heimlich wird aus Camilla doch noch eine Königin. Die buntgeblümte Einladung, die der Buckingham-Palast zur Krönung am 6. Mai verschickt, hat die Änderung des Titels von Queen Consort zu Queen Camilla angemessen diskret und gleichzeitig unmissverständlich verkündet. Aus der Königsgemahlin wird eine Königin. Von der zweiten Reihe rückt Camilla damit vor in die, nun ja, anderthalbe Reihe. Der Titel macht sie nicht zu einer regierenden Königin (Queen Regnant), wie ihre im September verstorbene Schwiegermutter Elizabeth II. es war, sondern ist lediglich ein Ehrentitel. Camilla bleibt dem König untergeordnet, der Titel gilt aber als ein Zeichen des Respekts, den man der Ehefrau des Regenten entgegenbringt und den sich Charles für seine Frau sehr gewünscht hatte. So viel Ehre ist Ehemännern von Königinnen bislang übrigens verwehrt geblieben. So haben sich etwa die Prinzgemahle Philip (Großbritannien), Henrik (Dänemark) und Claus (Niederlande) zeit ihres Lebens immer wieder laut beklagt, dass es nicht fair sei, ihnen den Titel "König" oder wenigstens "Königsgemahl" vorzuenthalten. Das im Sinne der Gleichberechtigung zu ändern, dürfte eine schöne erste Aufgabe für die künftigen Königinnen in Schweden, Norwegen, Spanien, Belgien und den Niederlanden werden.