Die persönliche Eitelkeit von Menschen, in der Regel von Männern, kann manchmal wirklich rührend sein. Schreiten zwei Machthaber über einen roten Teppich, der eine lässt derzeit beinahe täglich Menschen in den Tod bomben, der andere stiehlt Millionen seiner Bürger die Freiheit. Und dann fantasieren sie darüber, ob es ihnen doch noch, kurz vor Schluss, gelingen könnte, ihren Erzfeind zu besiegen. Wohlwissend, dass sie ihm längst unterlegen sind. So war es neulich in Peking. Xi Jinping und Wladimir Putin träumten davon, den Tod zu überwinden. Ihr Dialog war herzzerreißend. Putin sagte zu Xi laut einem Video, das der britische Guardian verbreitete, dass „menschliche Organe ständig transplantiert werden können, sodass die Menschen jünger und vielleicht sogar unsterblich werden können“. Und Xi antwortete, ja, genau, „bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnten die Menschen 150 Jahre alt werden“.
MeinungMedizin:150 Jahre alt werden Putin und Xi nicht
Kommentar von Felix Hütten
Lesezeit: 3 Min.
Der russische und der chinesische Staatschef haben neulich davon geträumt, sehr, sehr alt zu werden. Letztlich träumen sie einen sehr, sehr alten Menschheitstraum. Wer mit ihnen träumt, der träumt vergebens – wie ein Blick in die Epigenetik lehrt.
Der Nobelpreis in der Kategorie Medizin geht in diesem Jahr an Mary Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi. Sie haben entdeckt, wie das Immunsystem daran gehindert wird, den eigenen Körper anzugreifen.
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