Russland:Putin in der Falle

Russland: Beim Treffen des Shanghai-Kooperationsrats in Samarkand versuchte Russlands Machthaber Wladimir Putin, seine Politik vor Chinas Staatschef Xi Jinping und dem usbekischen Präsidenten Schawkat Mirsijojew (v. li.) zu verteidigen.

Beim Treffen des Shanghai-Kooperationsrats in Samarkand versuchte Russlands Machthaber Wladimir Putin, seine Politik vor Chinas Staatschef Xi Jinping und dem usbekischen Präsidenten Schawkat Mirsijojew (v. li.) zu verteidigen.

(Foto: Sergei Bobylev/AP)

Die Dynamik des Krieges hat sich gedreht, die Mobilisierung zeugt von der Schwäche Russlands. Plötzlich gerät der Potentat im Kreml in eine ungewohnte Lage: Ihm gehen die Optionen aus.

Kommentar von Stefan Kornelius

Zwei Wochen vor seinem 70. Geburtstag kann Wladimir Putin nicht mehr damit rechnen, dass sich sein Lebensziel von einem Großrussland, einer Slawischen Union und einem autoritären Alternativmodell zum demokratischen Westen verwirklichen lässt. 22 Jahre nach seiner Machtübernahme erlebt Putin nicht die erste, aber die bislang gefährlichste Krise seiner Herrschaft. In einem System, das auf der Stärke und Unberechenbarkeit eines Mannes aufgebaut ist, kollabieren die Strukturen, wenn dieser Mann im Zentrum Schwäche zeigt und selbst Opfer der Unberechenbarkeit wird.

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