Verteidigung:In der neuen, bösen Welt

Verteidigung: Ein Auftritt, an den man sich noch in Jahrzehnten erinnern wird: Olaf Scholz am Sonntag im Bundestag.

Ein Auftritt, an den man sich noch in Jahrzehnten erinnern wird: Olaf Scholz am Sonntag im Bundestag.

(Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Die Erkenntnis, dass eine neue Sicherheitspolitik dringend nötig ist, kommt spät. Aber immerhin kommt sie. Denn Putin zeigt: In Europa gibt es nicht nur Partner.

Kommentar von Kurt Kister

Wenn sich die Lage verändert, muss eine "vernünftige" Regierung Bedrohungseinschätzungen, Strategie und die damit verbundenen Realien, also das Militär und seine Ausrüstung, verändern. In der Geschichte der Bundesrepublik ist dies mehrmals passiert. Es begann mit dem Aufbau einer kopf- und panzerstarken Wehrpflichtarmee, setzte sich fort mit der bewussten Teilnahme an der Nuklearstrategie der Nato und ging bis zum Umbau ebenjener Wehrpflichtarmee in eine deutlich kleinere Berufsarmee. Bis in die beginnenden Neunziger hinein lag der Schwerpunkt zu Recht auf der Landesverteidigung. Nach 9/11, eine Zeitenwende, entstand eine Bundeswehr, die in erster Linie für begrenzte Auslandseinsätze geplant und (dafür zu schlecht) gerüstet war.

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