Nord Stream 2:Putins teuflischer Plan

Nord Stream 2: Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Siegesparade am 9. Mai 2022.

Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Siegesparade am 9. Mai 2022.

(Foto: IMAGO/Mikhail Metzel/IMAGO/SNA)

Das Gas wird knapp, und schon werden Forderungen laut, die eingemottete zweite Ostsee-Pipeline in Betrieb zu nehmen. Es wäre Verrat an den Werten des Westens - und hochgradig naiv.

Kommentar von Michael Bauchmüller

Langsam, ganz langsam, scheint Wladimir Putin die Deutschen dorthin zu bekommen, wo er sie haben will. Der Winter steht vor der Tür, das Gas wird knapp (wegen Putin), und schon kommt in Person von Wolfgang Kubicki von der FDP der erste namhafte Politiker ums Eck, der eine Öffnung der zweiten Ostsee-Pipeline verlangt: Nord Stream 2, diese nagelneue Röhre, die nicht in Betrieb gehen durfte, weil Bauherr Russland die Ukraine überfallen hatte. Es wäre ein Triumph für Putin, würde Berlin hier umfallen. Es wäre ein Sieg der Despotie über die Demokratie und ihre Werte.

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