Desinformation:Moskau will den Westen mit Fake News systematisch spalten und destabilisieren

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Schnell geguckt und vermeintlich schnell informiert: Viele Menschen konsumieren Nachrichten nur noch über soziale Medien, werden aber dabei manipuliert. (Foto: Maskot/IMAGO)

Was der Kreml möchte: verwirrte Gesellschaften noch weiter zu verwirren. Was helfen könnte? Zu lernen, wie man Medien richtig nutzt.

Kommentar von Ralf Wiegand

Vielleicht hat jemand zufällig am Montagabend die Sendung „Die 100“ gesehen? Selbstverständlich ist das ja nicht in Zeiten, in denen es sich mit dem linearen Fernsehen eher so verhält: Man kann es haben, muss aber nicht. Ersatz gibt es allenthalben woanders, schnelle Informationshappen auf allen möglichen Plattformen, X, Facebook, Reddit, Instagram, Youtube und sogar Tiktok. Am Montag im Ersten ging es um die Frage, ob die AfD „eigentlich ein Problem für die Demokratie“ sei, 100 Leute wurden mit Pro und Contra konfrontiert und sollten sich dazu verhalten. Dass zwar 96 Prozent der Teilnehmenden sich dem Argument anschlossen, die AfD sei rassistisch und ausgrenzend, aber am Ende der Sendung fast ein Drittel immer noch der Ansicht war, die Partei stelle „eigentlich“ kein Problem für die Demokratie dar, zeigt erneut, dass Meinungsbildung offenbar ein komplexer Vorgang ist.

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:Die „Doppelgänger“ aus Moskau

Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine tauchen im Netz immer wieder gefälschte Nachrichtenseiten auf. Auch die SZ war schon davon betroffen. Bayerische Verfassungsschützer hatten nun Zugriff auf zwei Server, von denen aus sie verbreitet werden. Die Spur der Fake News führt nach Russland.

Von Jörg Schmitt

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