Altötting, auf Bairisch „Oideding“, ist ein berühmter Wallfahrtsort neunzig Kilometer östlich von München. In Oideding lebt der Tod. Auf der Schrankuhr neben dem Nordportal der dortigen Stiftskirche steht er und mäht: ein Sensenschlag – und zack, ein Mensch sinkt weg; wieder ein Sensenschlag, der nächste; zack und zack und zack, mit ununterbrochener Unerbittlichkeit, seit schier ewigen Zeiten. Das Gerippe ist eine Skulptur aus dem 17. Jahrhundert, der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
MeinungPrantls Blick:Was man in Altötting lernen kann

Von Heribert Prantl
Lesezeit: 3 Min.

In einer Gruft der Stiftskirche ruht ein Feldherr aus dem Dreißigjährigen Krieg. Beendet wurde dieser durch Diplomatie – solche Diplomaten würde man sich auch heute wünschen.
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