Geschichte:Der deutsche Kolonialismus hat schwere Verbrechen begangen. Sie verdienen historisch mehr Beachtung

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Rudolf Manga Bell, bei seiner Ausbildung zum Maschinisten in der Hamburger Werft Wichhorst. (Foto: ullstein bild Dtl./ullstein bild via Getty Images)

Der kamerunische König Rudolf Manga Bell wurde 1914 von der deutschen Justiz ermordet. Seine Rehabilitierung ist ein erster Schritt zur Aufarbeitung.

Kolumne von Heribert Prantl

Einst stand in den Kirchen und Klöstern ein „Nickneger“; meine Tante Babett, die jahrelang ans Bett gefesselt und eine fromme Frau war, hatte auch so einen auf ihrem Nachtkästchen stehen. Es handelte sich um eine figürliche Spardose, in die man sein Geld für die Mission werfen konnte. Der schwarze Mann nickte nach dem Münzeinwurf mittels eines simplen Mechanismus dankend mit dem Kopf. Bis vor ein paar Jahrzehnten galten solche Missionsspardosen als Ausdruck christlicher Nächstenliebe, sie waren inspiriert von einer Bitte, mit der die Sternsinger noch heute jedes Jahr an Dreikönig von Haus zu Haus ziehen: „Wir bitten für das ferne Land, für Menschen fremd und unbekannt“. Heute sind die Nickfiguren, weil sie unter Rassismusverdacht stehen, in die Museen für Volkskunde und Mission verbannt.

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:Die Kinder von Mulfingen

Am 2. und 3. August 1944 ermordeten die Nationalsozialisten Tausende Sinti und Roma in Auschwitz. Mit einem der letzten Transporte in die Vernichtung trafen Mädchen und Jungen eines katholischen Heims aus Württemberg ein. Die Rekonstruktion einer Todesfahrt.

Von Thomas Radlmaier

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