Propalästinensischer Protest:Diese Universitätsleitung verdient Respekt

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Propalästinensische Demonstranten stehen vor dem Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität. (Foto: Lisi Niesner/REUTERS)

An der Berliner Humboldt-Universität wurde eine Besetzung beendet - nach langen Diskussionen und einer Zeit der Duldung. Ist es naiv, Protestierenden ein Gesprächsangebot zu machen? Nein, ganz und gar nicht.

Kommentar von Johan Schloemann

Am Donnerstagabend hat die Polizei die Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität aufgelöst. Einige der propalästinensischen Protestierenden gingen freiwillig aus dem Gebäude, andere leisteten Widerstand. Ernsthafte Aufgebrachtheit über das Leid der Menschen im Gazastreifen wird man vielen dieser Studierenden zugutehalten; es wurden aber auch Parolen an die Institutswände geschmiert, die dem jüdischen Staat das Existenzrecht absprechen, und umgekehrte rote Dreiecke - ein Zeichen der Hamas, mit dem ein Ziel zur Tötung von Israelis markiert wird.

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