Polen:Die Opposition kämpft sich frei

Polen: Für ein europäisches Polen, so lautete eine der Parolen auf der Demonstration am 4. Juni in Warschau.

Für ein europäisches Polen, so lautete eine der Parolen auf der Demonstration am 4. Juni in Warschau.

(Foto: Omar Marques/Getty Images)

Donald Tusk hat zur Demonstration aufgerufen - und es kommen sehr, sehr viele. Die PiS-Partei hat einen großen Anteil daran.

Kommentar von Viktoria Großmann

Es sind gleich zwei Erfolge für die polnische Opposition: Am Montag hat der Europäische Gerichtshof zum vierten Mal in Folge festgestellt, dass die Justizreform der rechtsnationalen PiS-Regierung gegen EU-Recht verstößt. Eine wichtige Nachricht auch für diejenigen in Polen, die gegen diese Regierung ankämpfen. Sie wissen: Sie sind nicht allein. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, der Zuversicht hat die Opposition aber vor allem mit ihrer Kundgebung am Sonntag in Warschau gestiftet. Oppositionsführer Donald Tusk, der im Herbst wieder Ministerpräsident werden möchte, hatte am 4. Juni zur Demonstration aufgerufen. Hunderttausende sind ihm gefolgt. Bei weitem nicht nur Anhänger seiner Partei Bürgerplattform (PO). Nicht Parteiparolen bestimmten das Bild in der Warschauer Innenstadt. Die Plakate drückten Sorge aus um den Zustand des Landes. Die Demokratie werde angegriffen, und das bringe sie auf die Straße, sagten Teilnehmer.

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