Sicherheit:Polen will in der Verteidigungspolitik eine Lücke füllen, die Deutschland hinterlässt

Lesezeit: 1 Min.

Polens Ministerpräsident Donald Tusk will in der Verteidigungspolitik voranschreiten. (Foto: FERENC ISZA/AFP)

Ministerpräsident Donald Tusk sucht das Gespräch mit Verbündeten, nicht aber mit der Bundesregierung. Ein Affront? Wohl kaum.

Kommentar von Viktoria Großmann

Vielleicht vorab ein paar Zahlen: Polen grenzt auf 535 Kilometern an die Ukraine, auf 418 Kilometern an Belarus und auf insgesamt etwa 230 Kilometern an Russland – an die Oblast Kaliningrad. Dass sich aus dieser besonderen geografischen Lage auch eine besondere Gefährdung wie auch Verantwortung ergibt, versteht sich. Ministerpräsident Donald Tusk hat also völlig recht, wenn er Polen in einer „Schlüsselrolle“ in der europäischen Verteidigungspolitik sieht. Dass Tusk eine führende Rolle seines Landes einfordert, sollte also niemanden überraschen. Angesichts eines unzuverlässigen künftigen US-Präsidenten Donald Trump will Tusk eine Zusammenarbeit mit Partnern koordinieren, die seine Ansichten der geopolitischen Lage teilen, wie er sagt.

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