MeinungDebatten:Der Antisemitismus-Beschluss der Linken ist völlig in Ordnung

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Kommentar von Ronen Steinke

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Auch er hielt eine völlig unverdächtige Rede: Bodo Ramelow, früher Ministerpräsident von Thüringen, jetzt Vizepräsident des Bundestags, beim Parteitag in Chemnitz.
Auch er hielt eine völlig unverdächtige Rede: Bodo Ramelow, früher Ministerpräsident von Thüringen, jetzt Vizepräsident des Bundestags, beim Parteitag in Chemnitz. (Foto: JENS SCHLUETER/AFP)

Seit dem Parteitag in Chemnitz tobt eine Debatte, ob die Partei sich nun dem Hass auf Juden verschrieben hat.  Mit der Realität hat die Aufregung nichts zu tun.

Man könnte meinen, die Partei von Bodo Ramelow, Gregor Gysi und Heidi Reichinnek hätte mit Blick auf den Nahostkonflikt etwas entsetzlich Dumpfes und Empathieloses beschlossen in der vergangenen Woche. Man könnte das meinen, wenn man die Schärfe der Kritik hört, die der Präsident des Zentralrats der Juden übt, der ansonsten eher maßvoll formulierende Josef Schuster: „Die Linke zeigt, wo sie steht: nicht an der Seite der Juden in Deutschland“, hat er kürzlich gepostet. Und man könnte es meinen, wenn man liest, was im Echo darauf auch Bild getitelt hat: „Getrieben von Israelhass: Skandal-Beschluss der Linken bei Parteitag“.

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