Robert Oppenheimer, "Vater" der Atombombe, hat das Entsetzen über sein zerstörerisches Werk in die Worte gefasst: "Nun bin ich der Tod geworden, der Zerstörer von Welten." Seine Erfindung, 1945 vollendet, tötete in Hiroshima und Nagasaki mehr als hunderttausend Menschen. Im Film "Oppenheimer" wird sich der Hauptdarsteller der Last bewusst, die sein Werk für die Menschheit bedeutet. Als er US-Präsident Harry Truman von seinen Seelenqualen berichtet, erwidert der kühl, Hiroshima habe mit Oppenheimer nichts zu tun - verantwortlich für den Abwurf der Bombe sei das Weiße Haus. Das macht es für Oppenheimer nicht besser, denn nun weiß er, was er schon ahnte: Er hat die Kontrolle über jene Waffe verloren, die es den Menschen als einziger Spezies erlaubt, sich selbst auszulöschen.
MeinungInternationale Sicherheit:"Nun bin ich der Tod geworden, der Zerstörer von Welten"
Kommentar von Nicolas Richter
Lesezeit: 3 Min.
Der Oscar für das Filmdrama "Oppenheimer" passt in die Zeit: Nuklearwaffen beherrschen wieder die internationale Politik. So schrecklich diese Bomben sind: Die Deutschen ahnen jetzt, was es bedeuten könnte, ohne ihren Schutz auszukommen.
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