Olympia-Gedenken:Eklat vermieden, immerhin

Olympia-Gedenken: Fürstenfeldbruck, 6. September 1972: Geschossen haben die Terroristen. Unfreiwillig geholfen haben ihnen deutsche Behörden.

Fürstenfeldbruck, 6. September 1972: Geschossen haben die Terroristen. Unfreiwillig geholfen haben ihnen deutsche Behörden.

(Foto: Heinz Gebhardt via www.imago-images.de/imago images/Heinz Gebhardt)

Die Bundesregierung und die Hinterbliebenen des Olympia-Attentats von 1972 einigen sich auf eine Entschädigung. Das unwürdige Gezerre hätte man allen ersparen können.

Kommentar von Uwe Ritzer

Die Debatten der vergangenen Wochen zum Olympia-Massaker 1972 in München hinterlassen ein ambivalentes Bild. Zunächst ist da Erleichterung, dass die Hinterbliebenen endlich das ihnen Zustehende bekommen - auch wenn Geld allein den Verlust der Liebsten und daraus resultierenden Schmerz niemals aufwiegen kann. Gewiss, geschossen und gemordet haben die palästinensischen Terroristen, sie sind die Hauptverantwortlichen. Die deutschen Sicherheitsbehörden machten es ihnen aber leicht, ungewollt, doch mit Ignoranz und Dilettantismus. Zudem zeigte die Debatte, wie schwer sich Deutschland im Umgang mit diesem Verbrechen noch immer tut.

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