Ganz falsch liegt die SPD ja nicht, wenn sie ihre Russland-Selbstfindungsrunde als lange angesetzten Prozess bezeichnet. Die SPD ringt schon sehr, sehr lange mit ihrer Haltung zu Russland, der Pipeline und dem Machtgebaren Wladimir Putins. Das hat sie nicht nur Gerhard Schröder zu verdanken, der seine Partei und das Land über das Vehikel seiner Koalitionen in eine Art Beugehaft genommen hat. Selbst heute schaffen es einige Parteihierarchen nicht, die eiskalte Kriegsdrohung gegen die Ukraine zum Anlass für eine klare Haltung zu nehmen.
MeinungSPD:Kanzler ist Kanzler, Partei ist Partei

Kommentar von Stefan Kornelius
Lesezeit: 2 Min.

Während die Sozialdemokraten um ihre Russland-Haltung ringen, tut Olaf Scholz so, als ginge ihn das nichts an. Vielleicht hat er recht.

Außenpolitik:Die stille Macht des Gerhard Schröder
Eins steht fest: Der Altkanzler hat die Einstellung der SPD zu Wladimir Putins Russland tief geprägt. Doch was bedeutet das heute für die Partei?
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