Langweilig? Die New York Times hat den deutschen Wahlkampf neulich so empfunden. Das hat sich gründlich geändert. Vor den Augen des Volks entfaltet sich gerade ein Schauspiel mit Thriller-Qualitäten. Die jüngste Szene: Ein Staatssekretär aus dem Finanzministerium wirft sich wie ein Bodyguard vor seinen Chef, den SPD-Kanzlerkandidaten - wenn auch nur per Tweet. Er veröffentlicht Material, das er womöglich nicht veröffentlichen durfte, wird so selbst zur Zielscheibe, rettet aber den Chef, jedenfalls fürs Erste.
MeinungWahlkampf:Und dann steht die Staatsanwaltschaft vor der Tür
Kommentar von Cerstin Gammelin
Lesezeit: 3 Min.

Cum-Ex, Wirecard-Skandal: Bisher schien alles an Olaf Scholz abzugleiten. Doch der Thriller um die Durchsuchung des Bundesfinanzministeriums könnte für den SPD-Kanzlerkandidaten richtig gefährlich werden.

Exklusiv Razzien in SPD-geführten Bundesministerien:"So ein Misstrauen ist ohne Beispiel"
Die niedersächsische Justiz verteidigt ihre Durchsuchungen im Bundesjustiz- und im Bundesfinanzministerium - und mit jedem Wort wächst die Empörung in den betroffenen Häusern. Doch wie kam es überhaupt zu der Aktion?
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