Ampelkoalition:Scholz steht vor einer Zerreißprobe

Bundeskanzler Olaf Scholz spricht auf einer Pressekonferenz

In der Regierungskoalition wird es immer schwieriger, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Von Kanzler Olaf Scholz (2. v. li.) erwarten die Menschen klare Worte, um ihre Positionen ringen der Parteichef der Grünen, Omid Nouripour (li.), Finanzminister Christian Lindner (2. v. re.) und Saskia Esken (SPD).

(Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS)

Die Gaspreiskrise offenbart das Dilemma des Bundeskanzlers: Die Menschen brauchen eine klare Ansage, die Koalition aber braucht etwas anderes.

Kommentar von Daniel Brössler

Die Bevölkerung war in den vergangenen Tagen Zeuge eines gruppendynamischen Prozesses. Zunächst ließ Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen die Öffentlichkeit an seinem Nachdenken darüber teilhaben, ob die Gasumlage nach der Verstaatlichung des Gashändlers Uniper noch rechtskonform ist. Nebenbei prangerte er die schleppende Prüfgeschwindigkeit durch das Finanzministerium des FDP-Kollegen Christian Lindner an. Dieser, zunächst in der Rolle des wackeren Umlagenverteidigers, stellte sie schließlich in einer überraschenden Volte selbst infrage. Die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil gaben der von der Ampel eben noch beschlossenen Gasumlage schließlich den Rest. Derweil hat Bundeskanzler Olaf Scholz ... - ja, was eigentlich?

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