Der österreichische Medienmanager Wolfgang Fellner hat eine lange Geschichte verbaler Zu- und Übergriffe, die seine Fans als charmant, seine Gegner als widerwärtig empfinden. Dass er junge Frauen in Live-Interviews auf seinem Sender oe24 als "sexy Betthupferl" vorstellt oder einer Kollegin, die in der Südsee mit Walen schwimmen war, mitteilt, er könne sich vorstellen, was in den "geilen Männchen" vorgehe, wenn sie die junge Frau sähen, wurde bisher als boulevardeske Folklore eingestuft. Was auch damit zusammenhängen mag, dass der 66-Jährige einer der mächtigsten Männer des Landes ist und über ein - opak organisiertes - Geflecht an Medienunternehmen gebietet, zu dem unter anderem die Tageszeitung Österreich samt angeschlossener Mediengruppe mit Internet-TV (oe24.tv) und Onlineauftritt (oe24.at) sowie Radiosender (Radio Austria) gehören.
Österreich:Der Medienmogul und die "geilen Männchen"
Wolfgang Fellner, Herr eines Medienimperiums, galt bisher als einer, mit dem man sich besser nicht anlegt. Jetzt setzen zwei Frauen mit ihren Vorwürfen einen der mächtigsten Männer Österreichs unter Druck.
Von Cathrin Kahlweit
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