Der Untergang der österreichischen Sozialdemokratie ist erst einmal abgewendet. Die Partei hat einen neuen Vorsitzenden. Er heißt Andreas Babler, was diesen selbst am allermeisten überraschen dürfte. Nicht nur, weil es der Bürgermeister einer niederösterreichischen Kleinstadt im innerparteilichen Wahlkampf von einer Außenseiterposition, unter Überwindung machtbewusster Funktionäre und verkrusteter Strukturen, in wenigen Monaten an die Parteispitze geschafft hat. Sondern auch, weil er den Parteitag am vergangenen Samstag als Verlierer verlassen hatte.
Österreich:Der neue SPÖ-Chef fährt großes Risiko
Andreas Babler (li.), Bürgermeister von Traiskirchen, und Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann des Burgenlandes, haben beide für den Parteivorsitz der SPÖ kandidiert. Aber das Auszählen ging schief.
(Foto: Georg Hochmuth/dpa)Erst zwei Tage nach dem Parteitag stellt sich heraus, dass doch der Außenseiter Andreas Babler gewonnen hat. Viel Zeit zu feiern wird der erklärte Linke kaum haben.
Kommentar von Cathrin Kahlweit
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