Wenn Politiker das Land bereisen, kann man ziemlich sicher unterstellen: Die Orte, an denen sie vorbeischauen, wurden von ihren Leuten mit Bedacht und Botschaft kuratiert. Hendrik Wüst zum Beispiel, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident, war vor ein paar Wochen auf Sommertour. Da schaute er bei einer Hilfsorganisation vorbei, die schwer verletzte und kranke Kinder aus Afghanistan, Tadschikistan und Angola versorgt. Er war an einer Brennpunktschule und bei einer Start-up-Allianz. Und er ließ sich von der SPD-Oberbürgermeisterin Gelsenkirchens zeigen, was sie gegen Sozialleistungsbetrug und den Verfall von Wohnvierteln tut. Dort muss am Sonntag Andrea Henze von der SPD in der Stichwahl gegen einen AfD-Kandidaten darum kämpfen, die Nachfolgerin im Oberbürgermeisteramt zu werden. Wüst präsentierte sich auf seiner Tour als Christdemokrat, der sich um Hilfsbedürftige aus aller Welt kümmert, um die sozialen Brennpunkte seines Landes, um die örtliche Wirtschaft und, ja, sogar um in Not geratene Sozialdemokraten.
MeinungNordrhein-Westfalen:Merz kann von Wüst noch lernen

Kommentar von Christoph Koopmann
Lesezeit: 2 Min.

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