Überraschendes ist geschehen in den Niederlanden, von außen mag es verwirrend wirken. Warum dieser plötzliche Fall der Koalition? Das Bündnis bestand neben Mark Ruttes Rechtsliberalen aus Linksliberalen, Christdemokraten und der Christen-Union, einer kleinen Werte-Partei. Eine typische Konstellation in dem politisch zersplitterten Land. Diese Mitte-Parteien hatten sich schwergetan, überhaupt zusammenzufinden, 271 Tage hatten sie dafür gebraucht. In eineinhalb Jahren haben sie seither nicht viel, aber doch etwas zustande gebracht, trotz Energiekrise und Inflation. Außenpolitisch fuhren sie einen erfrischend klaren proukrainischen Kurs. Wenn es schwierig wurde, rauften sie sich zusammen, Neuwahlen mochte niemand riskieren. Nun also doch?
MeinungNiederlande:Rutte hat sich davongestohlen
Kommentar von Thomas Kirchner
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Die Koalition in Den Haag ist nicht an der Asylpolitik zerbrochen. Sie ist einem eiskalten Machtmanöver des Ministerpräsidenten erlegen.
Niederlande:Koalition zerbricht an Asylpolitik
Christliche Bündnispartner lehnen die Forderung von Ministerpräsident Rutte ab, den Familiennachzug zu Flüchtlingen zu erschweren. Wie geht es nun politisch weiter in Den Haag?
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