MeinungSechs Monate nach der Wahl:In den Niederlanden ist jetzt der Radikale normal

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Kommentar von Thomas Kirchner

Lesezeit: 2 Min.

Geert Wilders, ein ganz normaler Politiker? Natürlich nicht, aber nun einer, mit dem das Land und Europa auskommen müssen. (Foto: Koen van Well/AFP)

Das Land bekommt eine rechte Regierung. Und auch wenn Geert Wilders nicht Premier wird, viel entscheidender ist: Der Rechtspopulist setzt etwa mit seinem Hass auf Muslime den Ton.

Sechs Monate. Für niederländische Verhältnisse hat es nicht so lange gedauert, bis sich Geert Wilders und seine drei Partner auf ein Regierungsbündnis verständigt haben. Das übliche Ringelreihen in verschiedenen Konstellationen blieb aus, weil es diesmal keine Alternative gab. Die Wähler wollten eine rechte Regierung, sonst hätten sie Wilders' PVV nicht mit großem Abstand zur stärksten Partei gewählt. Das war kein Versehen, die PVV ist in den Umfragen seither noch viel höher gestiegen. Neuwahlen waren daher keine Option für Wilders' Gegner. Und vor einer großen Koalition mit Grünen und Sozialdemokraten, ohne Wilders, scheuten die Mitte-links-Parteien selbst zurück, zu sehr hätte das dem Wählerwillen widersprochen.

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