In den Niederlanden geht es politisch drunter und drüber. Es herrschen Zustände, die sogar das gern belächelte Dauerdurcheinander im benachbarten Belgien als stabil erscheinen lassen. Von Chaos ist laufend die Rede, im Parlament werfen sich Politiker krude Beleidigungen an den Kopf. Dass eine Regierung mal vorzeitig fällt, wie es im Juni in Den Haag geschah, ist dort nichts Besonderes. Damals zog sich der Rechtspopulist Geert Wilders nach nur elf Monaten aus dem Vier-Parteien-Bündnis zurück. Dass aber die verbleibende Regierung, die seither nur die Geschäfte führt, noch vor den Neuwahlen eine weitere Koalitionspartei verliert, zeigt, wie zerrüttet die Verhältnisse inzwischen sind.
MeinungDemokratie:Die Lehre aus den Niederlanden: Niemals mit rechts außen koalieren

Kommentar von Thomas Kirchner
Lesezeit: 3 Min.

Aus den aktuellen Turbulenzen in der Regierungskoalition in Den Haag kann Deutschland nur lernen, und zwar dies: Die Mitte-Parteien müssen es hinbekommen.

Regierungsbündnis in den Niederlanden:Da waren es nur noch zwei
Nach dem Auszug einer weiteren Partei aus der niederländischen Regierung bleibt Premier Dick Schoof auf einem Restekabinett sitzen. Beobachter warnen vor Chaos und Instabilität.
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