Ein schwerer Sturm hat sich gelegt. Vier Jahre lang sind die Anführer der Nato-Staaten in Deckung gegangen, wenn die Launen des Donald Trump über sie hinweggefegt sind, haben sie die Verachtung des US-Präsidenten für die Allianz ausgehalten und die Demütigungen durch ihn erduldet. Das Gipfeltreffen, zu dem 30 Staats -und Regierungschefs am Montag im Brüsseler Nato-Hauptquartier zusammengekommen sind, war eine Party der Erleichterten und Davongekommenen. Ausgelassen scharten sie sich um Trumps Nachfolger Joe Biden und stellten erfreut fest: Die Konstruktion hat doch gehalten. Als Moment der Selbstvergewisserung war der Gipfel wichtig. Als Quelle eines Selbstbetrugs könnte er noch gefährlich werden.
Verteidigung:Party der Erleichterten
Beim Nato-Gipfel scharten sich die Staats -und Regierungschefs ausgelassen um Trumps Nachfolger Joe Biden und stellten erfreut fest: Die Konstruktion hat doch gehalten.
(Foto: imago images/Le Pictorium)Nach den dunklen Trump-Jahren zelebrierte der Nato-Gipfel eine wiedergefundene Einheit des Westens. Auf dem Papier verheißen die Beschlüsse Gutes - die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus.
Kommentar von Daniel Brössler
Lesen Sie mehr zum Thema