MeinungUnfall:Die Surf-Welle, vom Tod entzaubert

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Kommentar von Martin Bernstein

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Ein Bild aus unbeschwerten Tagen. Eisbachsurfer warten im Jahr 2017 darauf, dass sie dran sind.
Ein Bild aus unbeschwerten Tagen. Eisbachsurfer warten im Jahr 2017 darauf, dass sie dran sind. (Foto: Catherina Hess)

Vor 15 Jahren hat München das Wellenreiten am Eisbach legalisiert und einen neuen Touristen-Hotspot hervorgebracht. Nun ist eine Frau gestorben. Nichts kann mehr sein wie zuvor.

Ein Mensch ist gestorben. Vor diesem Hintergrund ist es eine Marginalie, ob München künftig um eine weltweit bekannte Attraktion ärmer ist. Nach dem Tod einer Surferin als Folge eines Unfalls auf der Eisbachwelle im Englischen Garten hat die Stadt das Wellenreiten an dieser Stelle verboten. „Bis auf Weiteres.“ Wer München kennt, ahnt: Das kann lange dauern. Vor 15 Jahren hat die Stadt das Surfen dort legalisiert. Das Bild der jungen Frauen und Männer, die durch die künstlich erzeugte Welle rauschen, wurde zum Bild Münchens. Cooles Lebensgefühl, mitten in der Großstadt, willkommener Kontrast zu Wiesn-Bierseligkeit und Altem Peter. Tausendfach fotografiert, reproduziert, geteilt. Ein Instagram-Hotspot.

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Tödlicher Surf-Unfall in München
:Bricht die ewige Welle?

Surfen auf einem klaren Gebirgsbach, im Herzen einer Millionenstadt: Die Wellenreiter im Eisbach sind eine Münchner Attraktion, sie prägen das Image der Stadt. Lange war alles ein großer Spaß. Doch nun ist eine 33-Jährige tödlich verunglückt, und am wilden Wasser herrscht Unsicherheit.

SZ PlusVon Philipp Crone und René Hofmann

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