Aktuelles Lexikon:Mpox

Die im Kongo grassierende Seuche beunruhigt mittlerweile auch Gesundheitsbehörden in den anderen Teilen der Welt.

Von Christian Weber

Die Affen können nichts dafür, dass diese Seuche nach ihnen benannt worden war: Dänische Virologen hatten die Krankheit erstmals 1958 bei im Labor gehaltenen Javaneraffen beobachtet und sie als Affenpocken bezeichnet: als Pocken deshalb, weil das Virus mit den klassischen Pockenviren und auch den Kuhpocken verwandt ist und ähnliche Symptome hervorruft, wobei die Erkrankung bislang meist deutlich milder verläuft. Später stellte sich heraus, dass Nagetiere im tropischen Regenwald Zentral- und Westafrikas die natürlichen Wirte sind. Auch deshalb empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ende 2022, den englischen Namen „Monkeypox“ in „Mpox“ umzubenennen. So wird die Seuche mittlerweile auch in Deutschland genannt. Lange Zeit eher als regionales Problem betrachtet, gewinnt Mpox derzeit neue Aufmerksamkeit, weil die WHO nach einem schweren Ausbruch einer neuen, gefährlicheren Virusvariante im Kongo eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ ausgerufen hat. Nun richtet sich das Augenmerk auf den Erreger, um die Gefahr für andere Teile der Welt einzuschätzen. Klar ist, wie sich jeder Einzelne schützen kann: Man sollte engen Körperkontakt mit Menschen meiden, die unter verdächtigen Ausschlägen, Schorf und Hautläsionen leiden.

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