Der Mount Everest galt einst als „Dritter Pol“ – ein lebensfeindlicher, unerforschter Ort, erreichbar nur durch entbehrungsreiche Expeditionen. Als die britischen Pioniere George Mallory und Andrew Irvine im Jahr 1924 versuchten, den 8848 Meter hohen Gipfel erstmals zu besteigen, brauchten sie allein für die Anreise nach Tibet zwei Monate. Heute führt eine asphaltierte Straße bis zum Basislager an der Nordseite des Berges. Alle zehn Minuten fährt dort in der Hochsaison ein Bus mit Sauerstoffvorräten und Touristen los, die sich in 5000 Metern Höhe für ein Selfie in Szene setzen. Im tibetischen Qomalangma-Nationalpark wurden vorvergangenes Jahr an einem Fotospot mit Aussicht auf den Everest mehr als 450 000 Personen gezählt. In Nepal fliegen während der Hochsaison im Minutentakt Helikopter zum südlichen Basislager.
MeinungMount Everest:Das Hochgebirge ist kein Freizeitpark
Kommentar von Titus Arnu
Lesezeit: 1 Min.

Tausend Wanderer saßen in den vergangenen Tagen am höchsten Berg der Welt fest. Straßen und Busse schaffen eben Zugang, aber keine Garantie, dass es einem gut geht. Dort oben gelten andere Gesetze.

Rettungsaktion:Tödlicher Sturm am Mount Everest
Ein Blizzard hat Hunderte Bergtouristen an der tibetischen Seite des Mount Everest überrascht. Eine Rettungsaktion läuft, aber immer noch sitzen viele Wanderer in den Schneemassen fest. Mindestens ein Mensch soll gestorben sein.
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