Arbeitsmarktpolitik:Der Mindestlohn kennt mehr als einen Gewinner

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So manche Reinigungskraft könnte in München bald mehr Geld verdienen. Doch damit das Leben in der Metropole und außen herum finanzierbar bleibt, braucht es auch bezahlbaren Wohnraum. (Foto: Kzenon/imago images/Panthermedia)

Zwölf Euro pro Stunde - für weniger soll in Deutschland künftig niemand mehr arbeiten müssen. Warum nicht nur die Betroffenen, sondern auch Unternehmen davon profitieren dürften.

Kommentar von Roland Preuß

In einer idealen Welt mit schlagkräftigen Gewerkschaften wäre ein Mindestlohn nicht nötig. Die Tarifpartner würden flächendeckend Löhne festlegen, die auch Niedrigverdienern garantieren, von einem Vollzeitjob leben zu können. Von dieser schönen Welt der guten Arbeit aber hat sich Deutschland immer weiter entfernt. Im Jahr 2000 arbeiteten noch etwa 70 Prozent der Beschäftigten im Rahmen eines Tarifvertrags, 20 Jahre später ist es nur noch die Hälfte. Zumindest für die andere Hälfte bedeutet das meist: mehr Unsicherheit, weniger Lohn, oft sind es nicht mal zehn Euro in der Stunde.

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