In Nordrhein-Westfalen ist gerade ein Streit über eine Neuerung in der Kriminalitätsstatistik entbrannt. Das Düsseldorfer Innenministerium hat begonnen, Doppelstaatler mit deutschem Pass nicht mehr als Deutsche zu führen, sondern gesondert abzubilden. Es wird also nicht nur zwischen deutschen und ausländischen Tatverdächtigen unterschieden, sondern auch der Faktor Herkunft einbezogen. Minister Herbert Reul (CDU) sieht darin einen Erkenntnisgewinn. Der grüne Koalitionspartner hingegen kritisiert die bundesweit einzigartige Zählweise: Doppelstaatler würden zu Deutschen zweiter Klasse herabgestuft.
MeinungKriminalität:Die CDU soll sagen, ob sie aufklären oder nur Vorurteile bedienen will

Kommentar von Wolfgang Janisch
Lesezeit: 2 Min.

Nordrhein-Westfalens christdemokratischer Innenminister Herbert Reul führt eine neue Tätergruppe in die Statistik ein: Menschen mit Doppelpass. Der Nutzen dürfte gering, die Versuchung aber groß sein.

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