Das neue Kommunikationskonzept des Bundeskanzlers vis-à-vis Russland – die „strategische Ambiguität“ – mag durchaus Vorteile haben. Inzwischen kann man allerdings den Eindruck bekommen, dass Friedrich Merz sich selbst in seiner Uneindeutigkeit verläuft. Das war schon vor knapp drei Wochen in Kiew so, als er Russland ultimativ zu einem Waffenstillstand aufgefordert hat, was Moskau seither mit Raketengewittern auf die Ukraine beantwortet. Die von Merz angedrohten „massiven“ neuen Sanktionen sind jedoch bis heute ausgeblieben. Warum hat er sie dann angekündigt?
MeinungWaffen für die Ukraine:Merz muss aufpassen, dass er nicht unglaubwürdig wird

Kommentar von Hubert Wetzel

Der Kanzler neigt zu markigen Worten. Er sollte aber darauf achten, dass ihn die Welt dabei noch ernst nehmen kann.

Exklusiv Russland-Sanktionen:Ende der Absprache mit den USA
Ein internes Papier des Auswärtigen Amtes zeigt: Bei der Durchsetzung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland ziehen Europäer und Amerikaner nicht mehr am selben Strang.
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