Es war eine gute Geste, dass Friedrich Merz am Tag nach seiner Wahl nicht nur nach Paris, sondern gleich weiter nach Warschau geflogen ist. Polen ist Deutschlands großer, unterschätzter Nachbar. Seine enorme wirtschaftliche, militärische und politische Bedeutung für Deutschland ist in weiten Teilen der Bevölkerung bisher nicht angekommen. Vielfach ist die Einstellung geprägt von einer Überheblichkeit, zu der es nicht den mindesten Anlass gibt. Die Geste war also gut. Dafür, dass es dann trotzdem keineswegs nur gut lief in Warschau, gibt es einen offensichtlichen und ein paar tief liegende Gründe.
MeinungAntrittsbesuch:Wie Merz nach Polen flog und in der Wirklichkeit landete

Kommentar von Daniel Brössler
Lesezeit: 1 Min.

Die frühe Reise nach Warschau war gut und richtig. Aber im so wichtigen wie schwierigen Verhältnis zum Nachbarn muss der Kanzler bald mehr liefern – nicht nur in Sachen Migration.

Deutschland und Polen:„Die AfD, das ist Ihr Problem, Herr Bundeskanzler“
Friedrich Merz hat im Wahlkampf viel über Grenzen gesprochen. Bei einem Besuch in Warschau bekommt er diese aufgezeigt: Polens Regierungschef Donald Tusk hält nichts von den deutschen Plänen zur Begrenzung der irregulären Migration.
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