MeinungMigration:Merz sollte stärker auf seine Wortwahl achten

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Kommentar von Nicolas Richter

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Der Bundeskanzler ließ den Rassismusvorwurf zurückweisen.
Der Bundeskanzler ließ den Rassismusvorwurf zurückweisen. (Foto: Pool/Getty Images)

Der Kanzler beklagt wegen irregulärer Migranten ein Problem „im Stadtbild“. Mit solch flapsigen Aussagen hilft er vor allem den Extremisten.

Friedrich Merz ist zuweilen ein wandelndes rhetorisches Risiko, besonders beim Thema Migration. Zu seinen Klassikern gehören die „kleinen Paschas“, der „Sozialtourismus“ aus der Ukraine oder die Behauptung, Asylsuchende nähmen den Deutschen Arzttermine weg. Nun hat Merz erklärt, die irreguläre Migration sei stark gesunken. „Aber wir haben natürlich im Stadtbild immer noch dieses Problem“, fügte er hinzu und kündigte in sehr großem Umfang Rückführungen an. Selbst bei gutem Willen lässt sich seine auf zehn Worte reduzierte Kernaussage nicht anders verstehen, als dass Menschen, die anders aussehen, ein Problem darstellen. Rassistisch klingt das zweifellos, auch wenn Merz diesen Vorwurf zurückweisen ließ.

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