MeinungCDU:Kurz vor der Wahl hat der Kanzlerkandidat immer recht

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Kommentar von Robert Roßmann

Lesezeit: 3 Min.

„Ich kenne keinen anderen Weg“: Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz auf dem CDU-Parteitag am Montag. (Foto: Friedrich Bungert)

Merz bedient die Sehnsucht nach Führungsstärke und schnellen, klaren Entscheidungen – aber im politischen System der Bundesrepublik wird er das schwer verwirklichen können. Und was dann?

Es ist ein gewaltiger Sturm, der der CDU gerade ins Gesicht bläst. Im ganzen Land gibt es Demonstrationen gegen die Forderungen von Friedrich Merz zur Migrationspolitik – und seinen Umgang mit AfD-Stimmen. Allein in Berlin waren am Sonntag 160 000 Menschen auf der Straße. Angela Merkel hat sich in beispielloser Weise vom CDU-Chef distanziert. Auch die Kirchen sind auf Abstand gegangen – genauso wie Dutzende Verbände. Und das alles drei Wochen vor der Bundestagswahl. Es ist eine Situation, wie es sie seit den Protesten gegen die Agenda-2010-Politik der SPD nicht mehr in dieser Dimension gegeben haben dürfte. Und was macht die CDU? Sie setzt ihren Kurs nicht nur unbeirrt fort, sie macht das auch erstaunlich geschlossen.

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:Alles oder nichts

Friedrich Merz durfte sich bereits als nächster Kanzler wähnen. Doch dann bringt er das halbe Land auf die Barrikaden. Unterwegs mit einem, der manchmal mit sich selbst kämpft.

Von Roman Deininger, Henrike Roßbach, Robert Roßmann (Text) und Friedrich Bungert (Fotos)

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