MeinungGesundheit:Weder Politik noch Gesellschaft verstehen, was Kindermedizin braucht

Kommentar von Werner Bartens

Lesezeit: 2 Min.

Kind mit Coronavirus im Krankenhaus: Zuwendung ist gefragt.
Kind mit Coronavirus im Krankenhaus: Zuwendung ist gefragt. (Foto: Cavan Images/imago images)

Fehlende Betten, fehlendes Personal: Die Situation in vielen Kinderkliniken ist katastrophal. Und das gilt nicht nur für diesen Winter.

Wie steigert man das Wort Krise in der Medizin? Die Antwort ist einfach: Kinderklinik. Die Ärzte dort schlagen Alarm, weil sie Säuglinge, Kinder und Jugendliche nicht mehr versorgen können. Sie beklagen katastrophale Zustände; es fehlen Betten, Personal und Zeit sowieso. Schwer kranke Kinder müssen über Hunderte von Kilometern verlegt werden. Gerade erst haben die Intensiv- und Notfallmediziner den dramatischen Mangel aufgezeigt; fast die Hälfte der Kinderkliniken hat auch auf Normalstationen kein Bett mehr frei. Es braucht dabei nicht erst die derzeit ausgeprägte Häufung von Atemwegserkrankungen, befeuert durch die RSV-Welle, um die Kindermedizin als das zu sehen, was sie seit Jahren ist: ein politisch wie gesellschaftlich hingenommenes Trauerspiel.

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