Aktuelles Lexikon:Maya

Große Zivilisation Mittelamerikas, die immer noch für Überraschungen sorgt.

Von Sebastian Herrmann

Die Pyramide des Kukulcán ist das Herz der Maya-Ruinenstadt Chichén Itzá im Norden der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Eines ihrer vielen Geheimnisse offenbart sie zur Tag-und-Nacht-Gleiche im März und September: Das Sonnenlicht fällt so ein, dass die Stufen einen wellenförmigen Schatten auf eine der mittig verlaufenden Treppenkanten werfen. Es sieht aus, als winde sich eine Schlange die Pyramide herab. Dahinter steckt tiefes mathematisches Wissen, das die Maya schon vor Jahrtausenden besaßen. Als Maya wird eine Gruppe indigener Völker bezeichnet, die im Süden Mexikos, in Belize, Guatemala und darüber hinaus lebten und noch immer leben. Erste Funde datieren auf 2000 vor Christus, erste steinerne Tempel entstanden wohl um 500 vor Christus. Zu ihrer Hochblüte bis um das Jahr 900 nach Christus kämpften Maya-Stadtstaaten um die Vorherrschaft in Mittelamerika, darunter Uxmal, Tikal, Chichén Itzá und andere. Die Maya hatten eine Schrift, einen präzisen Kalender, verstanden sich auf den Anbau von Mais und führten ständig Kriege. Als die Spanier die Region erreichten, hatte die Maya-Hochkultur ihre Blüte längst überschritten. Bis heute finden Archäologen Bauwerke dieser großen Zivilisation: Gerade wurde im Dschungel Mexikos der Rest einer großen Siedlung entdeckt.

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