MeinungGeneralsekretär:Wie gut, dass die Nato „Teflon-Mark“ hat

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Kommentar von Thomas Kirchner

Lesezeit: 2 Min.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte Mitte März beim Treffen mit Donald Trump im Weißen Haus. Zuvor war er unter anderem niederländischer Ministerpräsident. (Foto: ANDREW HARNIK/Getty Images via AFP)

Vom neuen Mann in Brüssel ist keine Kritik an Trumps Zöllen zu hören. Das ist unangenehm, aber richtig so. Rutte muss dafür sorgen, dass die schwächelnde Allianz überhaupt am Leben bleibt.

Was denkt Nato-Generalsekretär Mark Rutte eigentlich über die monströsen Zölle, mit denen Donald Trump die ganze Welt, also auch die Verbündeten der westlichen Allianz, überziehen will? Die Öffentlichkeit wird es wohl frühestens in seinen Memoiren nachlesen können. „Ich glaube nicht, dass ich diesem Bündnis helfe, wenn ich mich zu etwas äußere, das nicht wirklich Teil der Bündnispolitik ist“, sagte er Ende vergangener Woche. Das sei Sache der Mitgliedstaaten. Überhaupt habe es Meinungsunterschiede bezüglich der Rechtmäßigkeit von Zöllen in der Allianz schon öfter gegeben. Ebenso wenig darf man erfahren, was Rutte von der brutalen Demütigung hielt, die Wolodimir Selenskij kürzlich im Weißen Haus erfuhr. Während die Regierungschefs aus Paris, London und Berlin dem ukrainischen Präsidenten anschließend demonstrativ den Rücken stärkten, schwieg der Niederländer fein still.

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