Was denkt Nato-Generalsekretär Mark Rutte eigentlich über die monströsen Zölle, mit denen Donald Trump die ganze Welt, also auch die Verbündeten der westlichen Allianz, überziehen will? Die Öffentlichkeit wird es wohl frühestens in seinen Memoiren nachlesen können. „Ich glaube nicht, dass ich diesem Bündnis helfe, wenn ich mich zu etwas äußere, das nicht wirklich Teil der Bündnispolitik ist“, sagte er Ende vergangener Woche. Das sei Sache der Mitgliedstaaten. Überhaupt habe es Meinungsunterschiede bezüglich der Rechtmäßigkeit von Zöllen in der Allianz schon öfter gegeben. Ebenso wenig darf man erfahren, was Rutte von der brutalen Demütigung hielt, die Wolodimir Selenskij kürzlich im Weißen Haus erfuhr. Während die Regierungschefs aus Paris, London und Berlin dem ukrainischen Präsidenten anschließend demonstrativ den Rücken stärkten, schwieg der Niederländer fein still.
MeinungGeneralsekretär:Wie gut, dass die Nato „Teflon-Mark“ hat

Kommentar von Thomas Kirchner
Lesezeit: 2 Min.

Vom neuen Mann in Brüssel ist keine Kritik an Trumps Zöllen zu hören. Das ist unangenehm, aber richtig so. Rutte muss dafür sorgen, dass die schwächelnde Allianz überhaupt am Leben bleibt.

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