Klimapolitik:Was in Lützerath geschah, sollte den Grünen zu denken geben

Klimapolitik: Für viele der Aktivisten in Lützerath stehen die Grünen für pflichtvergessenes Kompromisslertum.

Für viele der Aktivisten in Lützerath stehen die Grünen für pflichtvergessenes Kompromisslertum.

(Foto: Remko de Waal/Imago/ANP)

Greta Thunberg hält offenbar nicht viel von den Habecks und Baerbocks dieser Welt - und der klimabewegte Nachwuchs droht, der Öko-Partei die Gefolgschaft zu kündigen. Es wird Zeit, dass die Grünen sich damit auseinandersetzen.

Kommentar von Constanze von Bullion

Die Grünen betrachten sich als Partei der Zukunft und als Anwälte nachwachsender Generationen. Eigentlich. Im Dorf Lützerath allerdings, wo viele junge Leute jetzt tagelang gegen die Räumung und den Braunkohletagebau protestiert haben, nimmt dieses vorteilhafte Selbstbild Schaden. Grün ist da bei vielen ein anderes Wort geworden für pflichtvergessenes Kompromisslertum in Regierungsämtern. Der klimabewegte Nachwuchs, bei dem einige am Wochenende erste Bekanntschaft mit dem Polizeiknüppel gemacht haben, droht der Öko-Partei die Gefolgschaft zu kündigen. Den grünen Obleuten in Berlin sollte das zu denken geben.

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