MeinungRohstoffe:Beim Lithiumabbau in Serbien versagt der dortige Rechtsstaat – und die Deutschen sehen darüber hinweg

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Kommentar von Florian Hassel

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte Serbien, um ein vorläufiges Abkommen mit dem Balkanland über den umstrittenen Abbau von Lithium zu erörtern. (Foto: Darko Vojinovic/dpa)

Hunderttausende Serben haben gegen Lithiumabbau protestiert und ihre Regierung nicht umstimmen können. Der deutsche Bundeskanzler strebt trotzdem ein Abkommen mit dem Land an.

China ist beim Umgang mit Rohstoffen nicht zimperlich, die EU und Deutschland wollen da nicht zurückstehen. Die geplante Förderung von Lithium in Serbien wird von Bundeskanzler Olaf Scholz unterstützt – bis hin zu Gesprächen mit dem Chef des Bergbaukonzerns Rio Tinto. Diese Haltung des Kanzlers und seine Teilnahme an einer Lithiumabbau-Konferenz in Belgrad ist, ebenso wie die Rolle der EU, fragwürdig, ja skandalös. Dies schon deshalb, weil Demokratie und Rechtsstaat bei diesem brisanten Thema in Serbien durch Abwesenheit auffallen.

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Von Daniel Brössler, Florian Hassel, Tobias Zick

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