Geht man das Periodensystem der Elemente durch, kommt man recht schnell bei Lithium an: Es hat mit drei Protonen im Atomkern die Ordnungszahl drei, kommt also an dritter Stelle gleich nach Wasserstoff und Helium. Wer nicht bis drei zählen mag: Lithium steht in der zweiten Zeile ganz links, bei den Alkalimetallen. Auf der Erde ist der Stoff allerdings nicht ganz so leicht zu finden. Der Name Lithium leitet sich aus dem griechischen Lithos für Stein ab. Es wird noch heute in Bergwerken abgebaut, etwa in Australien, von wo etwa die Hälfte der weltweiten Bergwerksförderung stammt, aber auch in afrikanischen Staaten und in China. Man kann es auch aus unterirdischen Salzseen gewinnen, riesige Vorkommen lagern unter anderem in Argentinien und Chile. Das Leichtmetall ist begehrt, weil es unverzichtbar ist bei der Herstellung herkömmlicher Akkus für Elektroautos: Ohne Lithium wird die Verkehrswende schwierig. Doch der Markt ist umkämpft, auch weil China sich den Zugriff auf viele Lithiumlager gesichert hat. Um die Abhängigkeit von Peking zu verringern, war Kanzler Olaf Scholz am Freitag in Belgrad. Künftig soll auch im westserbischen Jadar-Tal Lithium für den Bedarf in der EU gefördert werden. Kritiker befürchten allerdings Umweltschäden, etwa weil Schwermetalle ins Grundwasser gelangen könnten.
Aktuelles Lexikon:Lithium

Ein für die Energiewende benötigtes Element, das weltweit Begehrlichkeiten weckt. Kanzler Scholz suchte nun sogar in Belgrad danach.
Von Marlene Weiß
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