Natürlich hatte es Warnungen gegeben. Schon eine Woche, bevor Sturmtief "Daniel" die libysche Küste verwüstete, sahen Meteorologen die Gefahr enormer Regenmassen an der nordafrikanischen Küste. Und den erbärmlichen Zustand der Staudämme oberhalb der Stadt Derna, die infolge der Niederschläge zusammenbrachen, beklagte erst 2022 eine umfangreiche Studie. Unbedingt stellt sich daher die Frage, wer vor Ort Schuld am Tod Tausender Menschen trägt. Das allein wäre jedoch eine verkürzte, sogar eine irreführende Lehre aus der Katastrophe.
Wetterextreme:Ein Kreislauf zwischen Klimakrise, Armut und Konflikt
Tage der Trauer in Darna: Ein Mann sitzt neben Gräbern von Opfern der Sturzflut.
(Foto: Yousef Murad/dpa)Libyen erlebt bereits, was anderen Staaten der Welt erst bevorsteht: Katastrophen als direkte Folge der Erderwärmung.
Kommentar von Christoph von Eichhorn
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