LexikonTrinkwasser

Kommt aus der Leitung? Nicht immer, wie der Kälteeinbruch in den USA zeigt.

Von Silvia Liebrich

Sauberes Wasser aus dem Hahn, für viele Menschen im Westen ist das selbstverständlich. Erst wenn die Versorgung zusammenbricht, zeigt sich, wie anfällig die Infrastruktur bei Extremereignissen ist. Der außergewöhnlich harte Kälteeinbruch in den USA ist so ein Fall. Die Stadt Jackson im US-Bundesstaat Mississippi hat etwa ihre Bürger aufgefordert, Trinkwasser abzukochen, weil es verunreinigt sein könnte. Läuft es ganz schlecht, kommt kein einziger Tropfen mehr aus dem Hahn. Bei den eisigen Temperaturen sind zahlreiche Wasserleitungen geplatzt.

In Deutschland gehört Leitungswasser zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln; es hat Trinkwasser-Qualität. Die Standards sind höher als in den USA oder vielen anderen europäischen Ländern. Örtliche Wasserversorger bauen, pflegen und reparieren das Leitungsnetz. Trotzdem kommt es auch hier immer wieder zu Problemen. Schadstoffe können ins Leitungswasser gelangen, wenn Rohre beschädigt sind. Besonders kritisch sind Krankheitserreger wie E.Coli-Bakterien. In diesem Fall empfehlen die Ämter, das Wasser abzukochen. Da die extreme Kälte in den USA gleich vielerorts die Wasserleitungen beschädigt hat, müssen sich die Menschen dort darauf einstellen, dass die Trinkwasserversorgung erst in einigen Wochen oder gar Monaten wiederhergestellt sein wird.

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