Man erkennt sie an der 13, die sie an Armbändern und Ketten tragen und sich mit bunten Farben und Glitzerschminke auf Wangen, Stirn, Bauch und vor allem auf die Hand malen. 13 steht bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Weltbevölkerung für eins: die Liebe zu Popstar Taylor Swift, deren Glückszahl das nämlich ist. Derzeit macht Swifts schon jetzt als historisch geltende „Eras“-Tournee halt in Deutschland, am Wochenende gibt sie zwei Konzerte vor insgesamt knapp 140 000 Zuschauern und Zuschauerinnen. Viele von ihnen werden sich zu der Gesinnungsgemeinschaft der Swifties rechnen, so die Selbstbezeichnung. In ihrer Hingabe, ihrer Leidenschaft für Codes (Songzitate, Zahlen, Pailletten) und ihrer Bereitschaft, nicht nur als Fans, sondern auch als Privatmiliz ihres Idols aufzutreten, ähneln sie strukturell den Ultras großer Fußballvereine. Swifties sind extrem aktiv im Netz, wo sie jede Erwähnung des Namens Swift registrieren und Kritik oder Gemeinheiten sofort mit Cancel-Manövern begegnen. Taylor Swift selbst pflegt ein ungewöhnlich inniges, aber auch kritisches Verhältnis zu ihren Fans, von denen viele mit ihr erwachsen wurden. Sie ist somit zugleich sehr geschützt und völlig belagert.
Aktuelles LexikonSwifties

Immens große, verschworene, globale Fangemeinschaft des amerikanischen Popstars Taylor Swift.
Von Meredith Haaf

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